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Camp mitten in Europa 2010

Jugendliche aus Kasan nehmen schon seit 4 Jahren Teilnahme an dem internationalen Sommerlager «Eurocamp» in einer der schönen Orte des Bundeslandes Sachsen-Anhalt teil.

Eurocamp ist nicht nur ein Camp, das ist auch harte soziale Volontärarbeit. Es sei betont, dass die Auswahl russischer Teilnehmer verwirklicht Olga Kochubej. Wichtigsten Kriterien der Auswahl sind:

— sehr gute Deutsch,
— und Englischkenntnisse,
— aktive Tätigkeit im Jugendklub Perlenkette,
— keine Angst vor der Handarbeit.

Olga, die in Eurocamp oft «Olgi» genannt wird, ist schon lange ein Teamer im Eurocamp und in Kasan arbeitet sie ehrenamtlich im Deutschen Haus der Republik Tatarstan als stellvertretender Vorsitzende des Rates des Jugendklubs Perlenkette. Was russische Teilnehmer dieses Jahres angeht, hat Kasan aktive und energievolle junge Dame Marina Sekachewa vertreten.

Marina teilt uns ihre Eindrücke mit:

Mehr als 20 Länder, verschiedene Nationalitäten, Volkstänze, Filme, Arbeitsprojekte und «Denglisch, Denglisch, Denglisch…!» — das alles bildete meinen Alltag in den letzten Sommerwochen 2010. Vom 1. bis zum 22. August fand in der Stadt Dessau, Sachsen-Anhalt, ein internationaler Jugendprojekt Eurocamp 2010 statt, der von Sachsen-Anhalt und Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. organisiert wurde. In diesem Jahr wurde Eurocamp zum 19. Mal organisiert. Dieses Jahr haben an dem Camp mehr als 60 Jugendliche aus 25 Ländern teilgenommen.

Unsere Tage waren voll: am Vormittag — Arbeit an einem der Arbeitsprojekt, dann Mittagessen, am Nachmittag — ein anderes Programm, das jeden Tag abwechslungsreich war. Alles dauerte oft fast bis Mitternacht, und dann, natürlich, hatten wir die ganze Nacht für Kommunizieren und Feiern!

Am zweiten Tag des Eurocamps haben uns der Europaminister von Sachsen-Anhalt und andere Sponsoren des Camps begrüßt. Für die Arbeitsprojekte wurden alle Teilnehmer in fünf Gruppen verteilt, jede Gruppe war für ein bestimmtes Projekt verantwortlich, und zwar

— Multikulturelles Zentrum,
— Interkultureller Garten,
— Jüdischer Friedhof,
— Stadtpark Dessau,
— Kinder
— und Jugendheim «Wolkenfrei».

Ich habe mit meiner Gruppe im «Interkulturellen Garten» gearbeitet. Unsere Aufgabe war diesen Garten zum Sommerfest vorzubereiten, darin einen Feuerplatz zu machen, Blumen zu pflanzen, Hochbeete einzulegen. Es war ziemlich anstrengend, besonders als es geregnet hat, aber mit einer tollen Gruppe, unserer super netten Betreuerin Olga Kochubej und verschiedenen Spielen haben wir alles geschafft!

Für das Nachmittagsprogramm waren Filmprojekte, eine politische Jugendkonferenz, Workshops, eine Kulturnacht, ein Ländercaf? und noch viel Interessantes geplant. Die ganze zweite Woche des Camps haben wir mit Hilfe von Stefan und Stefanie, die aus einem Berliner Theater eingeladen wurden, und Markus, einem unseren Teamers, Kurzfilme gedreht. Das Hauptthema des Camps war die Ausgrenzung, so sollten wir, wieder in die Gruppen verteilt, Kurzfilme über die Ausgrenzung in verschiedenen Ländern drehen. Das war eine tolle Erfahrung, ein bisschen hinter die Kinokulisse zu schnuppern! Dazu sollten wir selbst den Plan machen, das Drehbuch schreiben, alle Requisiten vorbereiten und selbst spielen. Ich und meine Gruppe haben für den Film die Story einer Migrantenfamilie ausgedacht, die nach Griechenland fliehen müssten, und wie die Einheimische auf dem Lande sie annehmen. Zuerst haben wir aber Maria, eine Teilnehmerin aus Griechenland, über die dortige Situation befragt. Griechenland ist noch ein Land, wo es sehr viele Migranten wohnen, und es gibt dort, natürlich, gewisse Probleme, wie in jedem Land. So haben wir viel Neues über das Land erfahren, als «Drehteam» gearbeitet und ein kleines griechisches Dorf für unseren Film gebastelt, was uns auch einen riesen Spaß gemacht hat. Die Premiere aller Filme sollte dann im Gebäude des Bundesumweltministeriums stattfinden.

Die wichtigen Ereignisse in unserem Wochenendeprogramm waren «Drachenbootfahren» und «Sommerfest». So haben wir am ersten Wochenende eine Möglichkeit bekommen das Drachenbootfahren zu üben, miteinander kleine Wettkämpfe zu machen und festzustellen, dass…die Mädchen schneller als die Jungs sind!!!

Im Sommerfest haben auf die Kinder verschiedene Spiele, Märchen, Hüpfburg, Grill, große Seifenblasen, Basteln, Gesichter-Malen und vieles andere gewartet. Um 19 Uhr begann das Programm für die Jugendlichen, wo eine Rock-Band aus Magdeburg und unsere Camp-Band gespielt haben. Die Disko war ein gutes Finish für das Fest. Nach Hause kamen wir wieder um Mitternacht.

Ich kann noch lange in allen Kleinigkeiten über unsere Abenteuer im Camp erzählen, so kommt aber mein Bericht noch lange nicht zum Ende! Noch ein Punkt, den ich noch erwähnen möchte ist unser Ausflug nach Wittenberg, die Stadt, wo Martin Luther seine 95 Thesen gegen den damaligen Ablasshandel und einige andere Handlungen der Katholischen Kirche geschrieben und an die Tür einer Kirche angeklopft hatte. Wittenberg ist eine alte historische Stadt, wo das weiße europäische Porzellan erfunden war, wo Lukas Kranach mit seinem Sohn lebten und wo Peter der Große zu Gast war. Die Stadt ist auf jeden Fall sehenswert, und dieser Ausflug war wunderschön!

Jetzt komme ich allmählich zum Ende meines Berichts. Ich möchte meine Dankbarkeit an alle äußern, die Eurocamp organisieren und unterstützen, an unsere Organisatoren-Team, die alle sehr lieb und nett waren, und die uns nicht langweilen ließen, an Teilnehmer, alle waren sehr interessante und lustige Leute, mit euch hat es mir einen riesen Spaß gemacht zu sprechen, zu spielen und zusammen zu arbeiten. Besonders möchte ich mich bei Olga bedanken, dass sie mich so unerwartet für mich in Eurocamp eingeladen hat! Danke euch alle für dieses Camp, für neue Freunde und für neue schöne Erinnerungen!!!

Marina Sekacheva,
Mitglied des Rates des Jugendklubs «Perlenkette»
Deutsches Haus der Republik Tatarstan
29.08.2010

Mehr über Eurocamp findet man auf der homepage:
http://www.eurocamp-agsa.eu/
Falls du nächsten Sommer am Eurocamp gerne teilnehmen würdest, wende dich zu der Beratung an Olga Kochubej!

 

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