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Praktikumsbericht

Praktikumsbericht

Dies ist ein Bericht über mein Praktikum, das ich vom 17.09.2010 bis zum 27.10.2010 im Deutschen Haus der Republik Tatarstan durchgeführt habe.

Ich studiere Slawistik und Anglistik und war schon seit langer Zeit daran interessiert, mich längere Zeit in Russland aufzuhalten und so das Land kennenzulernen und meine Sprachkenntnisse zu verbessern, die für mein Slawistikstudium essentiell sind. Als an der Uni Greifswald Stipendien vom DAAD ausgeschrieben waren, fand ich unter mehreren Stellenangeboten das Praktikum beim Deutschen Haus in Kasan am attraktivsten, weil mich speziell auch der kulturelle Austausch mit jungen Leuten reizte.

Als ich am 17.9. in Kasan ankam, wurde ich sehr herzlich von Marta Galitskaya, der Leiterin des Jugendclubs Perlenkette des Deutschen Hauses, empfangen. Ich hatte gleich am ersten Tag die Gelegenheit, einige Mitglieder der Perlenkette kennenzulernen. Ebenfalls gleich am ersten Tag konnte ich mit Karina, der Leiterin des Filmclubs und des Plauderhauses, die Präsentation und die anschließende Diskussion vorbereiten, die wir am darauffolgenden Tag im Deutschen Haus durchführten. Dies konnte ich während meines Aufenthaltes noch mehrmals tun. Dabei war ich gerührt über die Begeisterung der Besucher besonders über in Deutschland produzierte Filme. Im anschließenden Plauderhaus kam es zu einigen interessanten Diskussionen.

Dort machte ich auch die Bekanntschaft mit einer Mitarbeiterin der Zeitschrift … für die ich einen Artikel zum Thema «Faschismus und Gewalt» verfasste, angeregt von dem Film «Sophie Scholl- die letzten Tage» den ich im Filmclub zeigte.

Im Filmclub lernte ich auch gleich zwei meiner Tandempartnerinnnen kennen, mit denen ich mich während meines gesamten Aufenthaltes in Kasan mehrmals traf, um gegenseitig die Sprachkenntnisse zu verbessern. Später kamen dann noch drei weitere Tandempartner dazu. Ich muss sagen, dass ich von der Tandemarbeit und dem damit verbundenen kulturellen Austausch persönlich am meisten profitiert habe, so konnte ich viel über das Leben in Russland erfahren.

Am 19.9. nahm ich an einem Flashmob, also einer PR-Aktion von Perlenkette teil. Am 20.09. wurde ich von Marta Galitskaya und Victor Dietz mit meinem Arbeitsplatz im Deutschen Haus bekannt gemacht. Dort arbeitete ich im Folgenden an Recherchen zu verschiedenen Dingen, u.a. der Internetpräsenz von Perlenkette und konnte einige Übersetzungen von Geschäftsbriefen des deutschen Hauses Korrektur lesen und auch selbstständig übersetzen. Letzeres war eine sehr wichtige Erfahrung für mich, da ich ja eine Übersetzerausbildung in den Sprachen Englisch und Französisch habe, aber aus dem Russischen noch nie etwas übersetzt hatte.

Jeweils Montags und Dienstags assistierte ich im Deutschunterricht jeweils bei einem Anfänger- und einem Fortgeschrittenenkurs. Dafür bereitete ich jedes Mal einen Beitrag vor. Das hat mir großen Spraß gemacht, nicht zuletzt dank der netten und interessierten Kursteilnehmer!

Ich hatte auch die Gelegenheit, Teile aus einem Theaterstück der Theatergruppe des Deutschen Hauses ins Deutsche zu übersetzen. Das war sehr spannend für mich und ich konnte meinen Wortschatz damit erweitern.
Am 4.10. organisierte Perlenkette ein Oktoberfest. Meine Mitarbeit daran bestand darin, ein Quiz über Deutschland zu verfassen und durchzuführen. Dabei war ich überrascht, wie viel die russischen Besucher doch über Deutschland wussten.

Während meines gesamten Aufenthaltes war ich mit der Herstellung eines Audioguides für eine touristische Stadtrundfahrt durch Kasan für deutsche Besucher beschäftigt. Das bedeutete Recherche, das Verfassen eines Textes sowie die Aufnahme des Textes. Diese Aufgabe wurde mir erleichtert durch eine professionelle Stadtführung gleich zu Anfang meines Aufenthaltes, die Martha für mich organisiert hatte. Dabei wurden mir die Augen geöffnet für die vielen schönen Ecken Kasans und ich konnte mich noch mehr für diese vielseitige Stadt begeistern. Ich hoffe, dass es zukünftigen deutschen Besuchern in Kasan ebenso geht!

Abschließend möchte ich noch betonen, dass mir das Organisationstalent von Marta Galitskaya sowie die herzliche Art und die motivierenden Worte von Herrn Dietz mein Praktikum hier in Kasan (und meinen ersten Aufenthalt überhaupt in Russland) sehr angenehm gestaltet haben. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und nehme viele schöne Erinnerungen mit zurück nach Deutschland.

27/10/2010, Kasan

Britta Böhm

 

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