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Projekt des Schlussdokumentes der Konferenz

Projekt des Schlussdokumentes der Konferenz

Das vom Organisator und Leiter der Kazaner Konferenz Victor Dietz vorbereitete Projekt des Schlussdokumentes der Konferenz für seine Verabschiedung von den sich in Kazan im Rahmen des vom Deutschen Haus der Republik Tatarstan gewonnenen Sozialprojektes am Föderalen Zuschusswettbewerb des Präsidenten Russlands versammelten  Vertretern von Russlanddeutschen aus ganz Russland und aus seinen 26 Regionen – von Krasnojarsk Gebiet bis Baltikum (seine Verabschiedung wurde von den nach Kazan angereisten Funktionären der Selbstorganisation von Russlanddeutschen blockiert)

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Der Interregionalen wissenschaftspraktischen Konferenz der Deutschen Russlands in Kazan vom 27 -31 August 2018

  • an die Leitung von Tatarstan, in dessen Hauptstadt unsere Konferenz stattfindet;
  • an die leitenden Behörden von Russland und Deutschland, von deren Plänen und Handlungen das Schicksal unseres Volkes abhängt;
  • an die Leitung von FNKA der Russlanddeutschen, an die Leitung vom Internationalen Verein der deutschen Kultur und Selbstorganisation der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation;
  • an die Russlanddeutschen von Russland, Deutschland und anderen Ländern

Wir, die Russlanddeutschen, Teilnehmer der in Kazan stattgefundenen Konferenz

  • haltend unser Volk – die Russlanddeutschen – für ungerecht benachteiligt und erniedrigt, dem Ethnozid ausgesetzt in der für unser Land – Russland – bösen Zeit, in der Zeit des Krieges mit dem faschistischen Deutschland,
  • haltend uns im Resultat des Zerfalles von der UdSSR und der Massenemigration des beträchtlichen Teils von unseren Brüdern und Schwestern in die Bundesrepublik Deutschland für das „geteilte“ Volk, „in Teile aufgeteilt“ aber mit dem weiteren Gefühl der vollen Einheit, des Volkes der Russlanddeutschen, einer Subethnie des großen  deutschen Volkes,
  • haltend früher und jetzt die in Russland lebenden Russlanddeutschen für ein seine große Heimat – Russland – liebendes und ihr getreues Volk;
  • haltend die in Russland lebenden Russlanddeutschen für das im Grunde einzige Volk Russlands, das in den 1940ger Jahren Repressalien unterworfen und bis dato praktisch nicht rehabilitiert wurde;
  • mit Rücksicht darauf, dass die volle Rehabilitierung von unserem Volk – der Russlanddeutschen – nur im Resultat der Akzeptanz unseres Volkes von der russischen staatlichen Macht als ihres EIGENEN Volkes und nicht als irgendeiner Diaspora, eines gewissen „Bruchstückes Deutschlands“, eines Häufchens von Vertretern Deutschlands auf der russischen Erde erreicht werden kann;
  • glaubend, dass die volle Wiederherstellung der beeinträchtigten und verletzten Rechte der Russlanddeutschen als Volkes nur im Resultat der Wiederherstellung oder der Erschaffung in den historisch gefragten Formen von unserer national-territorialen Autonomie und nicht nur durch die Unterstützung der kulturellen Autonomie erreicht werden kann;
  • mit Bedauern und Schmerz feststellend, dass unter den bestehenden Verhältnissen und mit der Einstellung des russischen Staates gegenüber der Zukunft eines seiner ruhmvollen Völker, wir, die Russlanddeutschen als ein Volk und ethnische Einheit bald von der Erdkugel verschwinden werden;
  • fest glaubend, dass wenn sich der russische Staat in den eigenen Plänen bezüglich der Rettung von unserem Volk, sollte er sich in so einer Interpretation und in diesem Verständnis ähnliches planen, nur auf die Unterstützung der kulturellen Autonomie begrenzt, wird es uns nicht mehr geben, werden wir nicht mehr leben;
  • aufgewacht und aufgerafft von den unerwarteten positiven Impulsen in unsere Richtung – etwas ähnliches sowohl von den russischen als auch von den deutschen Leitern zu erwarten, haben wir bereits vom Glauben abgebracht -, die am 12. Juni des laufenden Jahren auf der Berliner wissenschaftspraktischen Konferenz „100 Jahre der Gründung von ASSR der Wolgadeutschen“  im historischen Wendevortrag des seit 11.04.2018 Beauftragten Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Herrn Dr. Bernd Fabritius „Russlanddeutsche zwischen der Autonomie und Aberkennung“ zu hören waren;
  • sehr darauf hoffend, dass die bei den deutschen Staatsmännern vom rumänischen Deutschen Berndt Fabritius erweckte menschliche und humane Aufmerksamkeit für das Schicksal der Russlanddeutschen unbedingt auch seitens russischer Regierung für unser Volk – die Russlanddeutschen – gezeigt wird und dass dieser Dialog „über uns“ zwischen Deutschland und Russland in einem neuen erfrischten Format in der offenen und freundlichen Atmosphäre durchgeführt wird, wobei die Russlanddeutschen in diesen Dialog als seine gleichberechtigte Partner miteinbezogen werden;

wenden uns an die russische Leitung mit der inständigen Bitte um die Wiederherstellung (Erschaffung) der deutschen national-territorialen Autonomie, was als einziges unser Volk  retten kann,

wenden uns an die Russlanddeutschen von Russland, Deutschland und anderen Ländern, wo auch immer sie durch die Schicksalsfügung leben können, mit dem Appell einer unverbrüchlichen Einigung und Arbeit für die Wiederherstellung und Rettung von unserem Volk via alle uns zugänglichen und jetzt bei uns vorhandenen Kräfte, Ressource und Möglichkeiten.

Kazan
31. August 2018